Die Geburt rückt näher und wie jeder stellst du dir die Frage: Was gehört alles in die Kliniktasche?
Das Packen der Klinikasche ist aufregend, denn die Geburt rückt immer näher. Vermutlich steigt nun deine Nervosität und es kommen noch die letzten Fragen auf. Hier sind ein paar Tipps um sicherzustellen, dass du alles hast, was du brauchst.
Wenn du packst, sollte die Entscheidung über den Ort der Entbindung bereits gefallen sein. Auf diesem Wege kannst du schon herausfinden, was dir vor Ort als werdende Mutter für dich, deine Begleitung und dein Baby angeboten wird.
Es ist empfehlenswert, die Kliniktasche etwa ab der 32. Schwangerschaftswoche zu packen, da die Geburt jederzeit beginnen kann und du auch bei einem Frühstart vorbereitet bist. Gegebenenfalls kannst du dann noch nicht alles einpacken. Schreibe dir am besten einen Zettel, was noch fehlt und im letzten Moment hinzugepackt werden muss. So kannst du nichts vergessen, wenn es losgeht.
Am besten stellst du die fertig gepackte Tasche in die Garderobe, den Flur oder einen anderen zentralen Ort in deiner Wohnung, wo du sie schnell griffbereit hast.
Für die Mama für die Geburt:
Die Geburt sollte für dich so angenehm und auch so gemütlich wie möglich sein. Ziehe dich daher bequem an und nimm auch bequeme Kleidung zum Wechseln mit, denn du solltest bedenken, dass du bei einer Geburt nicht sauber bleibst. Ein längeres T-Shirt oder Nachthemd ist empfehlenswert. Du wirst vermutlich verschiedene Positionen unter den Wehen oder für die Geburt einnehmen und wirst dich wohler fühlen, wenn du so bedeckt wie möglich bekleidet bist. Ein langes Nachthemd mit Knöpfen eignet sich besonders gut. So kannst du nach getaner Arbeit, dein Baby auf die Brust legen zum Entspannen. Eine Sweat- oder Strickjacke kann nicht schaden, auch wenn dir vermutlich unter der ganzen Anstrengung nicht kalt wird. Sicher ist sicher. Denk auf jeden Fall an warme Socken, denn entweder hast du Kontakt zu dem kalten Boden oder aber die Füße liegen und bewegen sich nicht. Kalte Füße gehören daher meistens dazu! Hausschuhe solltest du auch dabeihaben. Achte darauf, dass du in den Hausschuhen guten Halt hast und nicht stolpern kannst. Die Geburt wird lang und anstrengend, voraussichtlich gerätst du etwas ins Schwitzen. Für lange Haaren empfiehlt sich daher ein Haargummi oder Haarspangen. Ein Lippenpflegestift kann nicht schaden. Die Atmung ist ein wichtiger Punkt, dass du darunter trockene Lippen bekommen wirst, vergessen aber die meisten. Nimm dir außerdem ruhig was zu trinken und essen mit. Es wird anstrengend und eine Stärkung zwischendurch kann nicht schaden. Sicherlich wird dir vor Ort auch ein Glas Wasser angeboten, aber vielleicht ist dir ja nach etwas anderem zumute. Das gleiche gilt für die Snacks. Nimm auch sonst alles mit, was dir eine angenehme Umgebung schafft, wie zum Beispiel deine Lieblingsmusik.
Für deinen Partner, deine Partnerin oder deine Begleitung zur Geburt:
Hier gilt es sich ebenfalls bequem anzuziehen. Leichte und bequeme Kleidung am besten im Zwiebellook. Die werdende Mama kommt ganz schön ins Schwitzen und wird im schlimmsten Fall alle Fenster aufreißen. Also am besten etwas Warmes zum Überziehen dabeihaben. Getränke und Snacks, denn auch für dich wird es wohl länger dauern. Handy und Ladekabel, ein Buch oder Zeitschriften oder andere Dinge die du bei längerer Wartezeit gebrauchen kannst. Wenn du ebenfalls mit in der Klinik bleibst, dann brauchst du natürlich entsprechende Kleidung und Hygieneartikel.
Für die Mama nach der Geburt:
Nach der Geburt wirst du voraussichtlich noch ein paar Tage mit deinem Baby in der Klinik bleiben. Du solltest also eine bequeme Jogginghose dabei haben. Achte darauf, dass Sie ein weites und weiches Bündchen hat. Es kann immer zu Komplikationen kommen und für den Fall eines unerwarteten Kaiserschnittes, sollte deine Kleidung darauf ausgelegt sein. Wenn du stillen möchtest, sollten deine Shirts und deine Nachtwäsche darauf ausgelegt sein, ein Nachthemd mit Knöpfen wäre an der Stelle wieder empfehlenswert. Deine BHs sollten, wenn du stillen möchtest, auch darauf ausgelegt sein. Um es so gemütlich wie möglich zu haben, sollte dieser aus Baumwolle und ohne Bügel sein. Die schicken Spitzen-Dessous kannst du später noch dazu kaufen. Auch davon gibt es eine wunderbare Auswahl mit Stillfunktion. Auch beim ersten Stillen gehört Kleckerei dazu. Ein Shirt und ein BH mehr, kann daher nicht schaden. Stilleinlagen und Brust-Pflegeprodukte bekommst du in der Regel in der Klinik zur Verfügung gestellt. Scheu dich nicht, danach zu fragen. Kochfeste Baumwollslips solltest du mitnehmen. Diese sind atmungsaktiv und kannst du hinterher wieder hygienisch sauber waschen. Auch Wochenbett-Einlagen wirst du benötigen. Erkundige dich vorab, was die Klinik dir alles im Bad zur Verfügung stellt. In der Regel hast du dort auch Wegwerf-Slips und die benötigten Wochenfluss-Einlagen zur Verfügung und musst die nicht mitnehmen. Unter all den Dingen, die du zu bedenken hast, solltest du bei der Kleidung wieder die Socken nicht vergessen. In den Tagen nach der Geburt steht dein Hormonhaushalt völlig auf dem Kopf. Es kann sein, dass dir entweder total heiß ist und du schwitzt oder das dir kalt ist. Nimm ausreichend Shirts zum Wechseln mit, aber auch eine wärmende Sweat- oder Strickjacke.
Vergiss nicht die Kleidung mitzunehmen, in der du die Klinik verlassen möchtest.
Für deine Toilettenartikel weißt du am besten, was du brauchst. Packe also alles ein, was du auch zu Hause jeden Morgen benötigst. Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Haarbürste, Haargummis, Deodorant, Handtücher und Waschlappen. Auch hier lohnt sich das Erkundigen vorab. Gegebenenfalls kannst du dir einige Dinge davon sparen. Einen Bademantel benötigst du nicht zwangsläufig. Entscheide das nach Belieben.
Ansonsten noch all die Kleinigkeiten, die du bei dir haben möchtest. Handy und Ladekabel, Buch oder Zeitschriften. Vielleicht benötigst du auch Kleingeld für den Kaffeeautomaten. Auch hier gilt: vorab fragen!
Für dein Baby:
Dein Baby wird in der Klinik alles haben, was es braucht. Von Windeln, Feuchttüchern und sonstigem Zubehör gibt es dort auch genügend Kleidung, Schlafanzüge, Schlafsäcke, Mützen etc. Die Hebamme vor Ort wird dir sicherlich sagen, was dein Baby bei der entsprechenden Temperatur alles anziehen sollte. Mitnehmen musst du daher nur die Kleidung, die dein Baby beim Verlassen der Klinik anziehen soll, gegebenenfalls auch eine Decke dazu. Kliniken bieten vor Ort die Möglichkeit Babyfotos zu machen. Wenn du das nutzen möchtest, benötigst du dafür auch dein Wunsch-Outfit. Für den Heimweg benötigst du auch noch eine Babyschale für den sicheren Heimweg im Auto, alternativ eine Babytrage.
Dokumente:
Die wichtigsten Dinge, die du dabei haben solltest, sind dein Personalausweis, dein Mutterpass und deine Versicherungskarte.
Optimalerweise hast du dich vorab in der gewünschten Klinik angemeldet und schon alles besprochen. Wenn nicht, benötigst du außerdem die Einweisung in die Klinik für die Geburt, falls vorhanden deinen Geburtsplan und falls benötigt deinen Impfausweis und deinen Allergiepass.
Die meisten Kliniken bieten vor Ort den Service an, die Geburtsurkunde zu beantragen. Dann benötigst du weiterhin die Ausweisdokumente und Geburtsurkunden beider Elternteile, das Stammbuch, falls ihr verheiratet seid, ansonsten vielleicht die Urkunde der Vaterschaftsanerkennung.
Da kommt ganz schön was zusammen. Setz dich frühzeitig mit dem Thema auseinander und erkundige dich in der Klinik oder dem Geburtshaus, was dir dort zur Verfügung steht. Melde dich im besten Falle schon an und sprich deine Wünsche zum Ablauf der Geburt bereits ab, damit du entspannt in die Geburt starten kannst! Und bei deiner Tasche gilt: nimm mit wonach dir ist!!! Wenn etwas fehlt gilt auch an dieser Stelle: jeder hilft dir gern. Im Krankenhaus sind alle auf Improvisation vorbereitet und für die Tage nach der Entbindung kann dir sicherlich auch noch jemand etwas vorbei bringen. Die Sorge du könntest etwas vergessen ist daher unnötig und verursacht unnötigen Stress.
Wir haben für für dich auch eine Checkliste mit allen Punkten erstellt. Diese kannst du hier herunterladen.