Tipps für die Vorbereitung und die Anfangszeit
Die Ankunft eines neuen Familienmitglieds ist eine aufregende und wunderbare Zeit, gleichzeitig die vermutlich herausforderndste Erfahrung im Leben. Um den Nachwuchs liebevoll zu empfangen, gibt es einige Vorbereitungen, Möglichkeiten, Chancen und Auszeiten, die Ihr als Eltern in Betracht ziehen könntet.
Zunächst einmal ist es wichtig, sich gut auf die Ankunft eures Babys vorzubereiten. Nehmt euch Zeit, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, wie zum Beispiel das Einrichten des Kinderzimmers, den Kauf von Babykleidung und -ausrüstung und das Absprechen von Betreuungsmöglichkeiten für euer Baby. Je besser ihr vorbereitet seid, desto sicherer und entspannter werdet ihr in der Betreuung eures Babys sein. Unterstützung von Familienmitgliedern oder Freunden bei der Betreuung des Babys zu bekommen ist ein Segen. Traut euch ruhig, nach Hilfe zu fragen. Alle Eltern benötigen mal eine Pause oder Zeit für andere Aufgaben.
Als werdende Eltern solltet ihr eine realistische Vorstellung davon haben, was in den ersten Wochen nach der Geburt auf euch zukommt. Eine Liste mit Aufgaben, die erledigt werden müssen, hilft euch, den Alltag zu strukturieren und den Stress zu reduzieren. Ihr solltet darauf vorbereitet sein wenig Zeit für andere Aufgaben zu haben. Überlegt euch vorher zu welchem Kinderarzt ihr gehen möchtet und fragt telefonisch schon mal, ob der Arzt Kapazitäten für euch frei hat und kündigt euch bereits an, dass ihr nach der Geburt auf ihn zurückkommen werdet. Auch über den Kita-Platz oder eine etwaige Tagesmutter sollte je nach Wohnsitz und Betreuungssituation schon nachgedacht werden und vielleicht schon angefragt sein. Praktisch für den Alltag ist es zum Beispiel auch, einige Mahlzeiten vorgekocht zu haben. Euer Baby trinkt zwar zunächst nur Milch, aber ihr möchtet ja auch selbst mal eine warme und leckere Mahlzeit haben, für die euch gegebenenfalls die Zeit fehlen wird. Wenn sich Besuch ankündigt, vor allem wenn es Familie und enge Freunde sind, dann bittet diese doch einfach darum, Essen mitzubringen. So verbringt ihr gleichzeitig eine angenehme Zeit und ein Mittag- oder Abendessen im Familienkreis. Wenn euer Baby weint, sind viele Hände frei und ihr könnt mal entspannt zurücklehnen und weiter essen. Den Gedanken „Ich möchte bitte einmal in Ruhe essen“ haben dies meisten Eltern häufig gehabt.
Informiert euch über die verschiedenen Geburtsmöglichkeiten und welche Optionen euch zur Verfügung stehen. Auch das Kennenlernen der Klinik oder des Geburtshauses und der Ärzte und Hebammen, die bei der Geburt helfen werden, ist wichtig, damit Ihr am Entbindungstag gut aufgehoben und wohlfühlt.
Nutzt als frischgebackene Eltern jede Möglichkeit, eine starke Bindung zu eurem Baby aufzubauen. Das bedeutet, dass ihr euch Zeit nehmt, um euer Baby kennenzulernen und seine Bedürfnisse zu verstehen. Verbringt viel Zeit mit eurem Baby, kuschelt mit ihm, sprecht mit ihm und seid aufmerksam gegenüber seinen Signalen. Es ist bekannt, dass Hautkontakt zwischen Eltern und Baby die Bindung stärkt. Gebt eurem Baby immer das Gefühl, geliebt und geborgen zu sein. Stillen bietet nicht nur eine gute Nährstoffversorgung für das Baby, sondern fördert auch die Bindung zwischen Mutter und Kind. Aber auch das Fläschchen geben ist eine gute Gelegenheit, um eine enge Beziehung zum Baby aufzubauen, in diesem Fall kann auch der Papa diese Möglichkeit nutzen.
Ihr solltet versuchen, so viel gemeinsame Zeit wie möglich mit ihrem Baby zu verbringen. Gemeinsames Spielen, Lesen oder Spazierengehen können Momente der Freude und Entspannung schaffen. Als Eltern habt ihr die Möglichkeit, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, das Baby zu umsorgen und so die Familienbindung zu stärken. Als Familie könnt ihr zusammenwachsen und euch gemeinsam weiterentwickeln.
Ihr könnt viele verschiedene Eltern-Kind- Angebote und -kurse nutzen. Auch solche können dazu beitragen, eine gute Eltern-Kind-Bindung zu entwickeln. Euer Baby hat die Möglichkeit schon frühzeitig Kontakt mit anderen Babys auszunehmen und ihr könnt euch mit anderen Eltern austauschen. Alle Eltern haben die gleichen Startschwierigkeiten, machen die gleichen Erfahrungen und können nützliches Wissen austauschen. Als Eltern ist es wichtig sich gegenseitig zu bestärken, auch im Austausch mit anderen Eltern.
Eure persönliche Entwicklung wird sich ebenfalls verändern. Ihr werdet über eure eigenen Werte und Prioritäten nachdenken und euch weiterentwickeln. Bleibt darüber immer im Gespräch und tauscht euch aus, damit ihr gemeinsam daran auch als Paar wachsen könnt.
Neben der Betreuung eures Babys ist es auch wichtig, auf eure eigene Gesundheit und euer Wohlbefinden zu achten. Als Eltern kann es leicht passieren, dass man sich selbst vernachlässigt und nur noch für das Baby da ist. Aber es ist genauso wichtig, dass ihr auf euch selbst achtet, damit ihr auch für euer Baby da sein könnt. Nehmt euch Zeit für Auszeiten, in denen ihr euch entspannt oder etwas tut, das euch Freude bereitet. Dies kann bedeuten, sich Zeit nehmen, um zu entspannen, zu schlafen, zu essen oder einfach nur eine Pause von den Pflichten als Eltern zu machen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass ein glückliches und gesundes Elternteil auch dazu beitragen kann, dass das Baby glücklich und gesund ist. Fragt auch nach Hilfe, wenn ihr sie braucht. Niemand erwartet von euch, dass ihr alles allein bewältigt. Es ist okay, um Hilfe zu bitten oder Unterstützung anzunehmen. Familienmitglieder oder Freunde, aber auch Dienstleister wie Hebammen, Stillberater oder Babysitter können helfen, wenn Eltern eine Pause brauchen oder Unterstützung bei der Betreuung des Babys benötigen.Abschließend möchte ich betonen, wie wichtig es ist, dass ihr als Paar auch Zeit füreinander findet. Eine starke Beziehung zwischen den Eltern ist für das Wohlbefinden des Babys und eine glückliche Kindheit von großer Bedeutung. Nehmt euch Zeit für Paaraktivitäten, sprecht miteinander und zeigt einander eure Wertschätzung. So könnt ihr das Fundament für eine liebevolle, glückliche und gesunde Familie legen.
