Mit Geduld durch die Autonomiephase!

Mit Geduld durch die Autonomiephase!

Wenn dein Kind in die Autonomiephase eintritt, beginnt es, seine Umgebung zu erkunden und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Es wird zunehmend unabhängiger und möchte mehr Kontrolle über sein Leben haben.

Die Autonomiephase bezieht sich auf eine natürliche Phase der kindlichen Entwicklung, in der Kinder beginnen, ihre Autonomie zu entdecken und auszudrücken. Diese Phase tritt typischerweise im Alter von etwa 2 bis 4 Jahren auf und ist Teil der psychosozialen Entwicklung, die sich in Verhaltensänderungen und in den Interessen des Kindes manifestiert.

Während der Autonomiephase möchten Kinder ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit ausdrücken und beginnen, ihre Fähigkeiten und Grenzen zu testen.

Du wirst feststellen, dass dein Kind vermehrt "Nein" sagt und Dinge allein machen möchte. Es wird versuchen, sich selbst anzuziehen, zu essen und zu trinken. Es kann auch seine eigenen Spielzeuge auswählen und selbst entscheiden, was es spielen möchte. Dein Kind zeigt eine erhöhte Entschlossenheit seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Genauso entschlossen wird es deine Hilfe oder Anleitung ablehnen, um Dinge auf seine eigene Weise zu tun und zu lernen. Diese Entschlossenheit geht bis zur Verweigerung bestimmte Dinge zu tun und Anweisungen zu folgen, da dein Kind das Gefühl haben möchte, die Kontrolle über seine eigene Welt zu haben. Diese Auswirkungen treffen auch die Essensauswahl. Dein Kind wird selektiver beim Essen, da es Vorlieben und Abneigungen ausdrücken möchte. Außerdem beginnt dein Kind seine eigene Kleiderwahl zu treffen. Wenn dein Kind das Gefühl hat, in seiner Unabhängigkeit eingeschränkt zu werden, kann das zu ausgewachsenen Wutanfällen führen.

Diese Veränderungen können für Eltern eine Herausforderung darstellen. Es kann schwierig sein, die Kontrolle abzugeben und sein Kind in seinem Wunsch nach Autonomie zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass dies eine normale Entwicklung ist und dein Kind dabei unterstützt werden sollte.

Hier sind einige nützliche Tipps für den Alltag.

Dein Kind möchte seine Kleidung selbst wählen und sich selbst anziehen. Ordne den Kleiderschrank neu. Suche nur Kleidungsstücke heraus, die dein Kind allein anziehen kann und sortiere die andere Kleidung aus. Nach und nach kannst du auch „schwierigere Dinge“ wieder hinzusortieren. Nimm Kleidung aus dem Schrank die nicht der jeweiligen Jahreszeit entsprechend. Bei 30° im Schatten sollte dein Kind keinen Zugang zu dicken Wollsocken haben. Das erspart dir die Diskussion. Sollte dein Kind doch mal zu warm oder kalt angezogen sein, nimm etwas Geeignetes mit und lasse dein Kind das selbst „erfühlen“. So lernt dein Kind die Temperaturen besser einzuschätzen oder auf deinen Rat zu hören. Wenn dir eine zu wilde Zusammenstellung der Kleidung nicht recht ist, dann sortiere zu bunte Kleidung aus. Oder lege dich bei Hosen auf eine Farbe fest, sodass quasi jede Farbe an T-Shirt dazu passt. Sonst kann es passieren, dass dein Kind mit einer Orange-Rot gestreiften Leggins und einem grün-blau gepunkteten T-Shirt zu lila Schuhen aus der Tür geht.

In deine Entscheidung über die Wahl des Essens solltest du dein Kind mit einbeziehen. Geht vielleicht gemeinsam einkaufen und experimentiert viel herum. Und keine Sorge, wenn dein Kind sich zwei Wochen nur von trockenen Nudeln ernährt. Der Körper deines Kindes nimmt sich das, was er braucht. Das heißt nicht, dass es ab jetzt nur noch Fastfood geben sollte, aber bei einer ausgewogenen Essensauswahl kann dein Kind schon auf das ein oder andere verzichten und andere Dinge bevorzugen. Ihr werdet genug Auswahl finden, die dein Kind mag. Das können trockene Kartoffeln sein und dazu klein geschnittene Gurke und Erdnüsse. Auch wenn du das so nicht essen würdet: Hauptsache alle benötigten Nährstoffe finden ihren Weg.

Dein Kind probiert neue Spiele aus. Stelle daher nur Spiele zur Verfügung, die noch nicht zu schwierig sind. Auf Spielplätzen probiert dein Kind das große Klettergerüst aus. Das kann schon mal zu Konflikten führen, denn ihr Eltern habt eigenen Vorstellungen von Sicherheit und Kontrolle. Alles, wo dein Kind allein rauf kommt, kommt es auch allein wieder runter. Daher vermeide es, beim Raufklettern zu helfen. Dein Kind kann dann nicht einschätzen, wie schwierig das Klettergerüst wirklich ist und kann Probleme beim Herunterkommen haben. Natürlich ist das Herunterkommen eine andere Herausforderung, daher kannst du dabei schonmal die ein oder andere Hilfestellung geben, wenn der Fuß die nächste Trittmöglichkeit sucht. Wichtig ist, dass du bei allen Schritten als Kontrolle und Absicherung danebenstehst, bis du sicher bist, dass dein Kind nicht herunterfällt.

Nicht alle Kinder reagieren in der gleichen Weise auf die Autonomiephase. Einige Kinder können mehr Entschlossenheit zeigen als andere, während andere mehr Hilfe benötigen. Du solltest auf die Bedürfnisse deines Kindes achten und ihm Raum geben, sich auszudrücken, während du ihm gleichzeitig klare Grenzen setzt. Durch diesen Prozess können Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Du kannst deinem Kind helfen, indem du ihm Aufgaben gibst, die es allein erledigen kann, wie zum Beispiel das Zusammenlegen von Kleidung oder das Aufräumen von Spielzeug. Achte jedoch darauf, dass die Aufgaben nicht zu schwer sind, um Frustration zu vermeiden.

Es ist auch wichtig, dass du dein Kind ermutigst und ihm positive Rückmeldungen gibst, wenn es etwas allein geschafft hat. Das stärkt das Selbstbewusstsein deines Kindes und motiviert es, weiterhin unabhängig zu sein.

Klare Grenzen sind wichtig, weil der Entwicklungsschritt in die Autonomie für dein Kind sehr anstrengend ist. Klare Grenzen sind das Sicherungsnetz für dein Kind. Sie geben den Rahmen vor, in dem dein Kind sich bewegen kann, auch wenn es versuchen wird die Grenzen zu durchbrechen, ist es wichtig, dass man dabei konsequent bleibt. Dein Kind kann beispielsweise über die Kleiderwahl diskutieren und sich durchsetzen aber nicht beim Zähneputzen! Das ist und bleibt Bestandteil des morgendlichen und abendlichen Ablaufes und ist nicht nur für die Zahngesundheit wichtig, sondern auch um deinem Kind eine tägliche Routine und ein Sicherheitsnetz zu bieten.

Zusammenfassend solltest du als Elternteil in der Autonomiephase deines Kindes geduldig und unterstützend sein. Gib deinem Kind Raum, um seine Umgebung zu erkunden und seine Entscheidungen zu treffen, während du ihm hilfst, wenn es notwendig ist. Das wird deinem Kind helfen, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit zu entwickeln.

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