Die Schlafgewohnheiten von Babys sind eine der größten Herausforderungen für junge Eltern. Wenn dein Baby nicht einschlafen oder durchschlafen kann, kann das eine anstrengende und stressige Erfahrung für alle Beteiligten sein. Dieser Artikel gibt dir einige Tipps, wie du eine erfolgreiche Bettgeh-Routine für dein Baby entwickeln kannst, wie du dein Baby beim Einschlafen begleiten kannst und wie du mit den Herausforderungen des Schlafens umgehen kannst.
Eine wichtige Gewohnheit, die du für dein Baby entwickeln solltest, ist eine konsequente Bettgeh-Routine. Eine Routine kann dazu beitragen, dass dein Baby sich sicher und geborgen fühlt und sich auf den Schlaf vorbereiten kann. Eine typische Routine kann eine Geschichte, ein Schlaflied und das Kuscheln in einem dimmbaren Zimmerlicht umfassen. Wichtig ist, dass du eine Routine findest, die für dein Baby und dich selbst am besten funktioniert. Achte darauf, dass deine Routine ruhig und entspannend ist, um deinem Baby zu helfen, sich zu beruhigen und in den Schlafmodus zu wechseln. Zu der Routine gehört auch die Uhrzeit. Das Baby sollte täglich ungefähr zur gleichen Uhrzeit ins Bett gelegt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel aber besonders in der ersten Zeit, sollest du deinen Tagesablauf darauf einstellen.
Überlege dir am besten schon frühzeitig, was für dich als Routine in Frage kommt und sich für die tägliche Umsetzung eignet. Ein Bad ist zum Beispiel für viele Babys beruhigend, aber lässt sich in der Regel nicht auf Dauer täglich umsetzen.
Außerdem solltest du dir schon darüber klar sein, wo dein Baby schlafen soll. Auch wenn du vielleicht noch gern deinen Abend auf dem Sofa verbringen würdest, sollte dein Baby zur gewohnten Uhrzeit in sein Bett gelegt werden. Und wenn es dich dabei als Unterstützung braucht, dann muss der Abend auf dem Sofa leider warten.
Ein wichtiger Faktor, der den Schlaf beeinflussen kann, ist die Umgebung. Ein ruhiges und dunkles Schlafzimmer kann deinem Baby helfen, sich zu entspannen und leichter einzuschlafen. Wenn dein Baby die Dunkelheit nicht so gern mag, dann versuche es mit einem Nachtlicht. Wenn die Umgebung zu hell ist, speichert dein Baby das als Routine ab und erwartet auch in einigen Jahren immer noch jeden Abend eine Festtagsbeleuchtung.
Achte auch darauf, dass das Zimmer nicht zu warm oder zu kalt ist und dass die Kleidung deines Babys angemessen ist.
Wenn du eine Geschichte vorlesen möchtest, sollte ganz klar abgegrenzt sein, dass es sich nicht um ein gemeinsames Bilderbuch-Schauen handelt. Gedimmtes Licht kann bei der Abgrenzung helfen, das Baby kann schon im Bett liegen und du setzt dich etwas abseits zum Vorlesen. Deine Stimme macht die Routine aus! Wenn dein Baby beim Seitenumblättern und Bilderschauen zusehen kann, kann das zu Neugierde führen und das Gegenteil bewirken. Wähle keine zu lange Geschichte aus, denn auch diese Zeit sollte täglich umsetzbar sein. Wenn du eine halbe Stunde vorliest, erwartet dein Baby das irgendwann von dir. 10 Minuten können aber völlig ausreichen. Es kann sich außerdem jeden Abend um die gleiche Geschichte handeln. Babys lieben die Gewohnheit und wollen vom Geschehen des Tages herunterfahren. Es hilft Ihnen, wenn Sie keiner neuen Geschichte folgen müssen, sondern Sie schon wissen, was Sie erwartet. Das kann als Eltern ganz schön langweilig werden, ist für dein Baby aber wichtig. Wenn es alt genug ist, wird es sich melden und sagen, dass es eine neue Geschichte hören möchte. Das kann schon ganz früh sein oder erst im Kindergartenalter. Auch für ein Kind von 5 Jahren ist der Tag in der Kita anstrengend. Dann kommt noch eine Verabredung oder ein Verein am Nachmittag und am Abend wird es umso schwieriger die Geschehnisse des Tages loszulassen. Das Gehirn möchte dann lieber Routinen abrufen um zur Ruhe zu kommen, als einer neuen Geschichte zu lauschen. Das gleiche gilt auch für die Routinen des Schlafliedes oder auch für sonstiges Geschichten-Hören.
Vielleicht möchtest du dein Baby auch gern in den Schlaf wiegen oder kuscheln. Das ist für dich als Elternteil eine wunderschöne Erfahrung und eine schöne Zeit, natürlich auch für dein Baby. Dir sollte in dem Fall bewusst sein, dass dein Baby das als Routine abspeichert und jeden Abend erwartet. Sei dir bewusst, dass du es in dem Fall auf lange Sicht in deiner Abendplanung berücksichtigen solltest. Das Abgewöhnen dieser Routine kann zu einer Herausforderung werden. Auch das Familienbett kann eine Option sein, wenn du die Nähe und den Kontakt zu deinem Baby haben möchtest. Plane in dem Fall frühzeitig ein großes Bett ein und sprecht als Eltern über diese Option, denn es wird euch auf Lange Sicht als Paar einschränken.
Zu einer Herausforderung wird es, wenn dein Baby nicht mit deiner geplanten Bettroutine zurechtkommen möchte. In dem Fall ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Wenn für dich auf lange Sicht kein abendliches Kuscheln oder kein Familienbett in Frage kommt, dann bleibt nichts, als es jeden Abend aufs Neue zu probieren. Nicht aufgeben und nicht nachgeben! Wenn du möchtest, dass dein Baby im eigenen Bett in den Schlaf findet, dann versuche es immer wieder. Vielleicht hilft es auch, sich vor das Bett zu setzen, die Hand zu halten und zu reden. Deine Stimme und der Körperkontakt helfen deinem Baby zur Ruhe zu kommen. So hast du die Möglichkeit dich nach und nach immer ein Stück weiter zu entfernen. Mit Ruhe und Zeit wird dein Baby sich daran gewöhnen.
Durchschlafen ist ein Luxus, den man als Eltern meist nicht hat. Es ist normal, dass Babys in der Nacht aufwachen und gestillt oder gewickelt werden müssen. Eine Möglichkeit, dies zu vermeiden, ist, sicherzustellen, dass dein Baby vor dem Schlafengehen satt und trocken ist. Wenn die Windel voll ist, sollte das Wickeln mit so wenig Licht und Ruckelei wie möglich geschehen, damit dein Baby nicht ganz hell erwacht und denkt es wäre Zeit aufzustehen. Sollte dein Baby trotzdem hellwach sein, kann die erneute Abwicklung der Bettroutine helfen. Dein Baby kennt den Ablauf und stellt sich auf das Schlafengehen ein. Leider gehört es trotz allem auch mal dazu, dass eine Nacht zum Tag wird.
Wenn du auch mal deinen Abend frei gestalten möchtest ohne Baby, sollte es von vornherein daran gewöhnt sein, dass die Bettroutinen von unterschiedlichen Personen durchgeführt werden. Wechselt euch als Eltern daher immer ab. Auch die Großeltern können gerne frühzeitig eingebunden werden. Das bietet euch eine Möglichkeit der Pause.
Wenn du Schwierigkeiten hast, mit den Schlafproblemen deines Babys umzugehen, solltest du nicht zögern, Hilfe zu suchen. Sprich mit deinem Kinderarzt oder einer erfahrenen Mutter, um weitere Tipps und Ratschläge zu erhalten. Es ist auch wichtig, dass du dich um deine eigene Gesundheit kümmerst, indem du genug Schlaf bekommst und dir Zeit für Entspannung und Selbstpflege nimmst.
Letztendlich ist das Ziel, dass dein Baby einen gesunden und erholsamen Schlaf hat. Eine konsequente Bettgeh-Routine, eine beruhigende Umgebung und deine liebevolle Unterstützung können deinem Baby helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen und in den Schlaf zu gleiten. Mit Geduld und Ausdauer wirst du bald feststellen, dass dein Baby besser schläft und du selbst auch ausgeruhter und entspannter bist.